Die deutschen Hopfenhandelshäuser senden jedes Jahr eine vorher festgelegte Anzahl von insgesamt 140-170 Proben zur Bonitur ein. Die Muster werden von neutraler Stelle – in Bayern vom Hopfenring gezogen und anonym bearbeitet. In der Bonitierungskommission arbeiten Experten aus der Brau- und der Hopfenwirtschaft zusammen, eingeteilt in Arbeitsgruppen für die einzelnen Aspekte. Sie untersuchen die Muster auf äußere und innere Qualität. Beispielsweise werden Pflücke, Farbe, Glanz, Zapfenwuchs, äußerer Geruch, sortentypisches Aroma, Wasser- und Alphasäurengehalt sowie Schädlings- und Krankheitsbefall bepunktet. Für jede der ausgeschriebenen 14 Sorten gibt es am Ende drei Auszeichnungen, einen Sortensieger und die beiden Platzierten. In den Kategorien Klassische Aromahopfen, Bitterhopfen und Spezielle Aromahopfen werden vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft je drei Ehrenpreise in Gold, Silber und Bronze verliehen. Das Anbaugebiet Spalt war mit 13 Mustern am Start. Man errang folgende fünf Sortenpreise: Spalter: Sortensieger Martin Mehl aus Mäbenberg; 2. Platz Josef Schels aus Pondorf; 3.Platz Jürgen Zeiner aus Spalt Spalter Select: Sortensieger Martin Mehl aus Mäbenberg Perle: 2. Platz Harald Rißmann aus Rothaurach Martin Mehl gewann für seinen Spalter Select außerdem den prestigeträchtigen Ehrenpreis für klassischen Aromahopfen. Die Verleihung der Ehrenpreise für die Ernte 2020 konnte indes nicht wie gewohnt auf der Messe BRAU in Nürnberg stattfinden, da diese wie so viele Veranstaltungen der Pandemie zum Opfer fiel. Sie wurde am 16. Juli 2021 im Kloster Scheyern in würdiger Umgebung nachgeholt. Hier nahm Werner Albrecht vom Bundesamt für Ernährung und Landwirtschaft die Verleihung vor, wozu Ministerin Klöckner per Videobotschaft gratulierte.